Das Seminar für Schulpädagogik (Gymnasien), Fachbereich Geographie, gibt folgende Hinweise, die sich als hilfreich herausgestellt haben:

Für den Fall eines anstehenden Unterrichtsbesuches im Fach Erdkunde, empfiehlt es sich, eine Stunde vorzuführen, die problemlösenden Charakter hat.

Eine solche Stunde besteht häufig aus folgenden Unterrichtsabschnitten:

1. Der Einstieg: In dieser ersten Phase wird ein Material vorgelegt, z.B. ein Foto, eine Grafik, ein aktueller Zeitungsartikel, aus dem im Unterrichtsgespräch eine Fragestellung entwickelt wird, die dann die weitere Stunde strukturieren soll. Es ist wichtig, dass diese Fragestellung während der gesamten Stunde den Schülerinnen und Schülern gegenwärtig ist. Deshalb kann es sinnvoll sein, diese Frage oder Problemstellung an der Tafel festzuhalten. In dieser ersten Phase wird ein Material vorgelegt, z.B. ein Foto, eine Grafik, ein aktueller Zeitungsartikel, aus dem im Unterrichtsgespräch eine Fragestellung entwickelt wird, die dann die weitere Stunde strukturieren soll. Es ist wichtig, dass diese Fragestellung während der gesamten Stunde den Schülerinnen und Schülern gegenwärtig ist. Deshalb kann es sinnvoll sein, diese Frage oder Problemstellung an der Tafel festzuhalten.

2. Die Stillarbeitsphase: : In dieser Phase sind die Schülerinnen und Schüler in Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit damit beschäftigt, die Frage oder Problemstellung mit Hilfe von zur Verfügung gestellten Materialien (Atlas, Texte, Tabellen, Diagrammen ...) zu lösen.

3. Die Erarbeitungsphase: : Auf der Grundlage  der 2. Phase werden nun im Unterrichtsgespräch die Ergebnisse der einzelnen Gruppen zusammengetragen, verglichen und diskutiert.

4. Die Ergebnissicherung: : Die  Ergebnisse der 3. Phase werden in einem Tafelbild oder auf einer Folie festgehalten, von den Schülern mitgeschrieben oder auf andere Weise dokumentiert.

5. Eine Hausaufgabe sollte im Normalfall den Abschluss der Stunde bilden.

Diese Stundenstruktur stellt ein Grundschema dar, das natürlich auch variiert werden kann. Wenn Sie sich an dieses Schema halten - und das muss natürlich nicht auf Unterrichtsbesuche beschränkt sein - dann erreichen Sie mit ziemlicher Sicherheit ...

  • dass die Stunde abwechslungsreich ist, weil sie sich in deutlich unterschiedliche Phasen gliedert,
  • dass ein Methodenwechsel gegeben ist,
  • dass Ihre Schülerinnen und Schüler motiviert sind, denn es gilt eine Frage zu lösen. (Voraussetzung ist, dass Sie diese Problemstellung gut "verkaufen" - d.h. in den Interessenhorizont Ihrer Schüler rücken)
  • dass Ihre Stunde schülerorientiert ist,
  • dass Sie einen Lernfortschritt erreichen
  • und Ihre Schülerinnen und Schüler das Gefühl haben, selbst etwas zur Lösung der Fragestellung beigetragen zu haben.

Ein knapp skizziertes, leicht modifiziertes Beispiel für eine solche Stunde finden Sie auf der nächsten Seite.

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